Die Nahrung des Regenwurms
Die Regenwürmer leben in den Böden von Wäldern und Wiesen, dort graben sie sich durch die Erde und fressen abgestorbene mit Mikroorganismen besetzte Pflanzenreste. Als Allesfresser ernähren sich die Regenwürmer von den Abfallprodukten, die sie in der Nähe der Eingänge zu Ihren Wohnröhren finden.
So funktioniert die Nahrungsaufnahme
Der Regenwurm muss die Nahrung in eine Röhre hineinziehen, die er mit Schleim und Kot ausgekleidet hat. Mit der Mundöffnung saugt er abgestorbene Pflanzenteile, tierische Rückstände und sogar Erde an. Anschließend wird die Nahrung von Mikroorganismen für den Regenwurm vorbereitet und zersetzt, weil er nämlich nicht selbst kauen kann. Anstelle von Zähnen hat er eine Lippenfalte - damit kann sich der Regenwurm seine Nahrung schnappen. Die Bakterien und Pilze fühlen sich in dem feuchten Boden wohl, weshalb die Verrottung der Blätter schnell voranschreitet.
By Buteo (Own work) [GFDL or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
Das passiert bei der Verdauung
Der Darm des Regenwurms ist ein Organ, das vertikal von der Mundöffnung durch den kompletten Körper bis zum After reicht. Aus den aufgenommenen organischen Materialien entsteht durch den nachfolgend beschriebenen Prozesss der sogenannte Wurmhumus.
Die durch den Mund zugeführte Nahrung gelangt zuerst in den Schlund. Dort wird dann alles gut feucht gehalten, damit die Masse von der Speiseröhre aus, in den Drüsenmagen rutschen kann. Hier sammelt sich der aus Erde und Nahrung bestehende Brei, bis er in den dahinter gelegenen Muskelmagen gelangt. Anschließend wird das Gemisch in den Dünndarm gedrückt, damit die Verdauung beginnen kann. Die zerkleinerte Nahrung wird noch weiter zersetzt und die Nährstoffe werden herausgezogen.
Im hintersten Abschnitt des Körpers liegt der Enddarm. Die unverdaulichen Überbleibsel werden in einer Schleimhülle herausgepresst und bleiben in Form von Kothügeln auf der Wiese liegen. Die Hügel enthalten ein Mehrfaches an Kalk, Magnesium, Phosphor und Kalium.
Informationen zum Körperbau des RegenwurmsDer Kot der Regenwürmer ist nährstoffreich
Der Kot des Regenwurms ist mit Nährstoffen angereichert, die das Wachstum der Pflanzen unterstützen. Die organischen Rückstände sorgen dafür, dass der Regenwurm seine Nahrung findet. Aufgrund dessen verhindern die Regenwürmer das Verarmen der Böden, sie tragen zur Erhaltung der fruchtbaren Böden bei.
Mit dem Bau der Gänge lüftet der Regenwurm den Boden, zudem kann das Wasser leichter in die Erde eindringen, was den Wurzeln der Pflanzen zugutekommt. Von den vielfältigen Eigenschaften des Regenwurms profitiert der Mensch zum Beispiel bei der Wurmkompostierung, um mit dem hochwertigen Kompostboden den Boden nachhaltig zu verbessern.